
Kaktus Story 1969 - 2018
Die "Mutter" aller Solothurner Rockbands
KAKTUS wurde im Jahr 1969 von Drummer Duco Aeschbach (71†) in Solothurn gegründet. Diese Band war in ihrer aktiven Zeit ein wichtiger Treffpunkt für namhafte Musiker und brachte Talente wie Chris von Rohr und Thomy Kiefer hervor, die später KROKUS ins Leben riefen. Ebenso spielte Crown Kocher eine bedeutende Rolle, denn nach seiner musikalischen „Ausbildung“ bei KAKTUS entschied er sich dazu, die bekannte Hardrockband KILLER zu gründen, die ihn als Musiker fest etablierte.

Am Anfang war das Feuer
Die erste Formation, die das heimische Publikum erstmals ernsthaft aufhorchen liess, entstand im Jahr 1973. Zu dieser Zeit sorgte insbesondere das aussergewöhnliche Gitarrenduo bestehend aus Thomy Kiefer und Marco Dermeli für Furore, da sie alles, was in der Schweiz Gitarre spielte, regelrecht in den Schatten stellten. Mit Cemu Spadino hatte die Band zudem einen herausragenden Bassisten in ihren Reihen, der durch sein Talent und seine Technik beeindruckte
Drummer Duco Aeschbach vestand es ausserdem meisterhaft, durch spektakuläre und ungewöhnliche Aktionen wie etwa Unterwasser-Drumsolos die Aufmerksamkeit auf die Band zu lenken. Durch diese kreativen Einfälle und nach mehreren eindrucksvollen Konzerten wurden schliesslich auch Musikproduzenten auf KAKTUS aufmerksam, was die Bekanntheit der Band erheblich steigerte.

IIm Herbst 1973 stand die Produktion der ersten Schallplatte von KAKTUS kurz bevor. Die Band befand sich bereits im Studio Braun in Küsnacht, und nach drei Aufnahmesessions schien alles auf einem guten Weg zu sein. Doch plötzlich tauchten unerwartete Schwierigkeiten auf, deren Ursachen bis heute rätselhaft bleiben. Es wurde von einem Studiobrand und rechtlichen Problemen berichtet. Diese Ereignisse führten letztlich zum Abbruch der Aufnahmen und sorgten dafür, dass der Traum von einer ersten KAKTUS-LP vorerst platzte. Trotz dieses Rückschlags ließ sich die Band nicht entmutigen und begeisterte weiterhin mit einzigartigen und herausragenden Live-Konzerten!
Beim Kantifest 1975 in Solothurn wagte KAKTUS ein außergewöhnliches musikalisches Experiment: Der mittlerweile zur Band gestoßene Chris von Rohr ergänzte Drummer Duco an einem zweiten Drumkit. Diese besondere Konstellation sorgte für einen unvergesslichen Auftritt. Leider konnte sich die Band nach diesem Konzert nicht auf ein gemeinsames weiteres Vorgehen einigen, was dazu führte, dass sich diese Formation nach dem Gig trennte.

Drummer Duco liess sich aber von diesen Misserfolgen keineswegs aus dem Takt bringen und bewies eindrucksvoll seinen unerschütterlichen Willen. Im Jahr 1976 formierte er mit dem talentierten Crown Kocher an der Gitarre, dem vielseitigen Markus Brönnimann am Bass und Gesang sowie dem kreativen Fredy Lysser an den Keyboards das allererste KAKTUS Line-Up mit markantem Schweizer Mundart-Gesang, das sofort für Aufmerksamkeit sorgte und frischen Wind in die Musikszene brachte.

Den unangefochtenen Höhepunkt ihrer musikalischen Karriere erreichten KAKTUS bereits ein Jahr später mit ihrem unverwechselbaren Chart-Stürmer "BOMBE MULTI SPITZE SUPER IRRE WAHNSINNS-HIT", der der Band enorme nationale Aufmerksamkeit und eine treue Fangemeinde einbrachte.
KAKTUS wurden von diesem Zeitpunkt an zu festen Größen in den Playlists fast aller Radiostationen des Landes, und der Song wird sogar heute noch immer wieder bei Oldies-Sendungen gespielt, was seine zeitlose Popularität unterstreicht. Sogar der renommierte Bert Kaempfert hat eine beeindruckende Instrumentalversion dieses Titels speziell für Orchester arrangiert. Leider trennten sich die Bandmitglieder nach dem kompletten Flop ihrer dritten Single mit Sänger Daniel Debrit im Jahr 1979, was ihre gemeinsame Reise abrupt beendete.

Die New-Age Aera wurde bei KAKTUS 1981 mit einem elektronischen SIMMONS-Drumkit eingeläutet und es sollte dieser Formation vorbehalten sein, nach fast 12 Jahren endlich die erste KAKTUS LP einzuspielen. Dies geschah dann auch gleich mit prominenter Schützenhilfe, denn kein geringerer als Martin Pearson, der schon für das erste Krokus-Hitalbum "Metal Rendez-Vous" verantwortlich war, nahm im Herbst '81 den Erstling "AIRWAVES" auf.
Die Verkäufe des Albums hielten sich in Grenzen, brachte der Band aber einige gute Live Konzerte an Open-Air’s und anderen Festivals. Interne Meinungsverschiedenheiten bedeuteten dann auch für diese Formation das definitive aus, denn nach 25 Jahren KAKTUS stellte Drummer Duco Aeschbach (vorläufig) 1984 die Aktivitäten der Band ein.

Im Jahr 2007 trafen sich drei Gründungsmitglieder von KAKTUS nach 22 Jahren Pause spontan zu einer Jam-Session. Gemeinsam spielten sie die alten Songs aus den 70er Jahren und beschlossen, die musikalische Geschichte von KAKTUS wieder aufleben zu lassen. Ihr Ziel war es, die besten Songs der Band auf einer CD zu verewigen.
Bereits 2008 setzten sie diesen Plan in die Tat um. In den renommierten Zodiac-Studios in Solothurn nahmen sie 11 Songs auf, die einen eindrucksvollen Querschnitt ihres musikalischen Schaffens darstellen und als Zeitdokument dienen. Gemeinsam mit ihrem neuen Sänger Georgie Zsigmond produzierte Crown Kocher die CD „Rocking Blood“, die die Band im Eigenvertrieb über ihre Webseite anbietet.

Nach der Auflösung der Formation 2014, welche das Album "NO TIME TO DIE" veröffentlichte, legten KAKTUS eine kreative Pause ein und es war lange Zeit ruhig um die Band.
2017 entschloss sich Duco, auf das Schaffen der Kultband zurückzublicken. Er setzte seinen jahrelang gehegten Wunsch, eine Legacy-CD mit den Highlights aus fast 50 Jahren KAKTUS zu veröffentlichen und produzierte mit Gastsänger Mace Mitchell von EMERALD drei neue Songs.
Das Album heisst BACK TO THE FUTURE und sollte die finale Produktion der Solothurner Kultband sein
Duco Aeschbach verstarb Anfang 2019 an Herzversagen. Seine letzte Ruhestätte liegt auf dem St. Katharinen Friedhof in Solothurn.
--- REST IN PEACE ---

Thank you for the Music...
Duco Aeschbach 1948 - 2019†
Erstelle deine eigene Website mit Webador